Erst ab 1559, als in der „Großen Kirchenordnung“ befohlen wurde, das in den Kirchen unseres Fürstentums > teutsch, statt lateinisch gesungen werden solle < kann von einer ordnungsgemäßen Entwicklung des Gesangs geredet werden. Erst von da an verstand der in der Kirche Singende was er sang. In derselben Kirchenordnung wurde den Schulmeistern befohlen mit den Schülern den Kirchengesang einzustudieren und beim Gottesdienst und anderen Gelegenheiten vorzubringen.
So kann man davon ausgehen, dass etwa ab dem Anfang des 17. Jahrhunderts Chorgesang in Böhringen, aber natürlich auch in anderen Orten, ausgeübt wurde.
Ab ca. 1820 gab es sogenannte Gesangskonferenzen in denen die Lehrer nur den Gesang übten. Im Laufe der Zeit wurden auch dann vermehrt Volkslieder einstudiert. Diese Chöre, welche im Volksmund einfach „Gsang“ genannt wurden, waren die Vorläufer der heutigen Gesangsvereine.
„Dem Guten, Edlen, Schönen soll unser Lied gehören!“
Dieser Sängerwahlspruch ist in der Fahne des Gesangverein Frohsinn Böhringen eingestickt.
Ein starkes Dutzend sangesfreudige Männer waren es, die im Jahre 1887 den Verein ins Leben gerufen haben. Zwar wurde schon in früheren Jahren vereinsmäßig gesungen, es handelte sich da aber mehr um einen kirchlichen Chor.
So wurde in den folgenden Jahren kräftig gesungen. Bei Hochzeiten, Beerdigungen, Sängerfesten und sogar bei Preissingen wurde mitgemacht.
Der 1. Weltkrieg brachte dann das Aus. Erst im Jahre 1919 erweckten alte und junge singbegeisterte Männer den Verein zu neuem Leben.
Jahrelang trugen die Sänger sich mit dem Gedanken, eine neue Fahne zu beschaffen. Zugleich trat auch der Wunsch auf, dem Verein einen neuen Namen zu geben. „Froh gesinnt soll der Sänger dem Deutschen Lied huldigen“, deshalb wurde beschlossen dass der Verein in Zukunft den Namen „Männergesangverein Frohsinn“ tragen solle.
In den folgenden Jahren wurde viel unternommen. Man nahm an Wertungssingen, Sängerfesten und Liederfesten teil. Im Jahre 1937 machten sich sogar 6 Männer auf den Weg zum Deutschen Sängerfest nach Breslau.
Der 2. Weltkrieg brachte dann wieder das Aus. In den letzten Kriegsjahren hatte der Gesangverein dann keinen Dirigenten mehr sodass die Übungsstunden ausfallen mussten. Erst ab 1947 begann man wieder mit regelmäßigen Singstunden. Der Hauptlehrer Dukek hatte sich als Dirigent finden können.
Seit etwa 1961 kam dann auch ein Frauenchor dazu. Somit konnte man im Dreiklang singen - Männerchor, Gemischter Chor und Frauenchor.